Die wöchentlichen fĂŒnf Dinge der Woche, die mich gefreut oder mir gefallen haben. Denn mies gelaunt sind wir hier im Internet oft genug. Alles persönlich, es kann also von groĂen Nachrichten bis zu kleinen AlltĂ€glichkeiten reichen. Ohne feste Reihenfolge einfach, wie es mir beim Schreiben einfĂ€llt.
Diese Woche zu den Zweiwöchigen Zehn verdoppelt, da ich letzte Woche keine FreitĂ€glichen FĂŒnf veröffentlicht habe. Der Grund ist einfach: Ich habe letzte Woche keine fĂŒnf Punkte zusammenbekommen, bei drei war Schluss. Nein, die Woche war nicht so furchtbar schlecht, ich hatte nur einfach so wenig Zeit, dass nicht genug Erlebnisse und Nachrichten zu mir durchdrangen, um die Liste zu fĂŒllen.
1. Fahrrad
Schon drei Folgen ohne Fahrrad in den FreitĂ€glichen FĂŒnf? Das muss ein Ende haben. Also habe ich meinen seltsam kommerzorientierten November 2015 mit einem neuen Fahrrad abgeschlossen, das ich am Dienstag in Bottrop abgeholt habe.

Ich nenne die AusfĂŒhrung wahlweise „Nur die Harten kommen in’n Garten“ oder „Sessel kommt noch drauf“
Ich mag LiegerĂ€der bis zu dem Punkt wo ich mich manchmal frage, warum es noch aufrecht gefahrene RĂ€der gibt. Das hier ist quasi ein Ăbergang bis zu meinem Lieblingstypus mit drei RĂ€dern und Verdeck gegen das Wetter. Der Punkt ist, dass so ein Radsattel bei lĂ€ngeren Touren doch unangenehm werden kann. Ich meine, ich fahre alle paar Wochen Strecken zwischen 50 und 60 Kilometern, da darf es dann auch ein gemĂŒtlicher Liegesitz sein. Gut, ausgerechnet der Sitz besteht hier nur aus dem GerĂŒst, aber das ist das geringste Problem und war mir vorher bekannt.
Das Rad ist ein offensichtlicher Eigenbau des Vor-Vorbesitzers. Der Rahmen ist 100% Alu, das ganze Rad wiegt mit einigen Stahlteile 21 kg, was nur 4 kg mehr sind als mein Alu-Mountainbike — fĂŒr ein Liegerad ein sehr guter Wert, den die bessere Aerodynamik locker ausgleicht.
Ein bisschen ist noch zu tun, in erster Linie die Beleuchtung, dann fĂ€hrt es schon. Die FahrergröĂe lĂ€sst sich zum GlĂŒck einstellen, es ist auf jemanden mit etwa 10 cm lĂ€ngeren Beinen eingestellt. Die Kette muss dann entsprechend gekĂŒrzt werden, ist aber eh etwas schlaff.
Und dann kommt optionaler Kram, den ich spĂ€ter noch einsetzen kann. Blinker, weil ich fĂŒrchte, dass Autofahrer den ausgestreckten Arm bei der niedrigeren Sitzposition leichter ĂŒbersehen, schlieĂlich leuchtet mein Arm nicht, es sei denn vorher fliegt ein belgisches oder niederlĂ€ndisches AKW in die Luft. Ein RĂŒckspiegel, da es bei der Sitzposition nicht ganz so einfach ist, den Kopf zu drehen. Radgabel vorne aus Alu statt Stahl. Hinterrad vielleicht 26″ Mountainbike statt 28″ Hollandrad, einfach weil ich es mehr gewohnt bin, dass mein Antriebsrad eine veritable Baggerschaufel ist.
Mein Mountainbike bleibt fĂŒr Kurzstrecken und als Zugpferd fĂŒr den AnhĂ€nger im Einsatz, wann immer entsprechende Lasten zu transportieren sind. Die HĂ€ngerkupplung lĂ€sst sich an diesem Rad nirgends befestigen.
2. Haselmaus
Die Haselmaus ergĂ€nzt die Liste der Tierarten, die ich dieses Jahr zum ersten Mal (bewusst) in freier Natur gesehen habe. Sie stöĂt damit zu der illustren Gruppe von Balkenschröter, Eisvogel und GoldglĂ€nzendem RosenkĂ€fer.
3. Musikeinlage
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4. RaumschĂŒrfrechte
Die internationale Gesetzgebung hat fĂŒr ausserhalb der Erde seltsame Regeln. Vor allem kann kein Staat Besitz an einem Himmelskörper oder Teilen davon beanspruchen, was einfach nur seltsam ist. Sicher, im Kalten Krieg war das verstĂ€ndlich, aber so wird es halt extrem erschwert, irgendwie ins All zu kommen. Und ganz im Ernst: Ich halte es nicht fĂŒr die schlechteste Idee, die Menschheit langfristig von der Erde unabhĂ€ngig zu machen.
Daher bin ich sehr gespannt, wie die Entwicklung ausgeht, dass verschiedene Staaten, zuletzt die USA, Gesetze ĂŒber SchĂŒrfrechte im All erlassen haben. Mittelfristig war das unvermeidbar, da die Begehrlichkeiten nicht ungeregelt den MĂ€rkten ĂŒberlassen werden können.
5. Gladbacher Bilder
Ich war zuletzt von dem Imagefilm der Stadt alles andere als begeistert.
Dass es auch deutlich besser geht zeigt in einem anderen Medium der Bildband Mönchengladbach — Deine Kontraste. Die Bilder sind nicht nur gut, sondern vermitteln auch ein gutes Gesamtbild der Stadt. Manchmal deutlich sauberer, als diese wirklich ist (eh klar), alles ungeordnet, aber auf alle FĂ€lle in sehr vielen Facetten.
Und das Beste: Es ist ein Crowdsourcing-Projekt, sprich die Fotos stammen nicht von einer Agentur, sondern von BĂŒrgern der Stadt. NatĂŒrlich tauchen da auch einige professionelle Fotografen aus dem Ort auf und manche Namen sind erheblich ĂŒberreprĂ€sentiert wĂ€hrend andere gar nicht auftauchen, dennoch ist die Mischung insgesamt von den Motiven her durchaus gesund.
6. Uhu

DialektabhÀngig auch bekannt als Pattexeule (Bild: M. Brungs/Bioland Brungs)
Beim Biohof Brungs ist
ein Uhu aufgetaucht. Uhus sind cool. Und ziemlich selten geworden, daher freut es mich sehr, dass im Stadtgebiet ein Uhu aufgetaucht ist.
7. FuĂball
Hier ist ein Umrechner, der diverse FlĂ€cheneinheiten in FuĂballfelder umrechnet. Die einzige Verwendung, die ich persönlich fĂŒr FuĂballfelder habe.
8. Landesradwege
Das Land NRW fĂŒhrt eine neue StraĂenkategorie fĂŒr Landesradwege ein. Das hat deutlich weniger praktische Folgen, als die meisten zu glauben scheinen und ist gröĂtenteils eine reine Formalie, erleichtert aber in Zukunft den Bau und Ausbau ĂŒberregionaler Radwege, wĂ€hrend es gleichzeitig den RĂŒckbau erschwert.
9. Entdrucker
Keine Ahnung, ob das wirtschaftlich ist und ich selbst benutze so gut wie kein Papier mehr, aber die Idee ist klasse: Ein GerÀt, das den Aufdruck von laserbedrucktem Papier entfernt und das Papier so erneut verwendbar macht.
10. Autarkes Hausboot

Traumhaus (Bild: Fraunhofer-Institut)
Das Fraunhofer-Institut hat das sehr interessante Konzept eines
modernen autarken Hausbootes vorgestellt.
Interessant finde ich daran vor allem, dass sich viele der verwendeten Techniken durchaus auch an Land anwenden lassen. Beispielsweise der Heizspeicher, der technisch gesehen ein ĂŒberdimensionierter TaschenwĂ€rmer ist, oder die KĂŒhlung ĂŒber eine begrĂŒnte GebĂ€udeseite, an der Wasser verdunstet wird.